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Juni 2017

Sportverein Schwindegg e.V. - von Fitness bis Leistungssport, von Kleinkinderturnen bis Ski und Snowboard, von Tischtennis bis Fußball und Ultralauf

 

Tolle Ergebnisse bei der DM 100km in Berlin

Zum 30. Male schon zeichnete sich der DLV für diese klassische Meisterschaft aus und wählte als örtlichen Ausrichter die LG Nord Berlin Ultrateam und den SC Tegeler Forst. Da im vorigen März 2016 für die 50 km DM der DUV die schattige und abwechslungsreiche Strecke im Plänterwald bei Tretow im Osten Berlins bei vielen Aktiven, Helfern und Organisatorenso gut ankam, wurde sie auch heuer gewählt. Nur mussten alle statt 10 nun 20 Runden drehen, überwiegend auf Asphaltwegen, davon gut 2 km entlang der Spree und etwa 1 km auf einem Forstweg. Start/Ziel sowie die Verpflegung befand sich gleich bei den Parkplätzen vor der sogenannten „Insel der Jugend“ an der Spree.

Am Abend vorher konnte man sich bei der Pasta Party, die in der Mensa der Humboldt Universität stattfand, seine Startunterlagen incl. T-Shirt abholen und mit den anderen Läufern ins Gespräch kommen.

 

 

 

 

Während es die Tage und Nächte zuvor drückend heiß war und um Berlin Temperaturen bis 36 Grad gemessen wurden, kühlte es nach heftigen stürmischen Gewittern bis Samstag gut ab. Zum Lauf war es dann mit 20-25 Grad angenehm, aber die hohe Luftfeuchtigkeit machte Vielen zu schaffen. Morgens um 6 Uhr nach einigen Grußworten von Günther Weitzer als neuem DUV Präsidenten machten sich dann 88 Aktive auf den langen Weg. 20 davon erreichten leider nicht ihr Ziel zu finishen und 11 Gemeldete traten gar nicht erst an. Darunter auch Rainer, der sich am Sonntag zuvor beim Laufen erstmals eine Muskelverletzung zuzog, aber dennoch mit seiner Frau Marlyn nach Berlin fuhr und den ganzen langen Samtag unsere 3 Aktiven unterstützte. Danke dafür!

Am besten schnitt erwartungsgemäß unser Topläufer Christian ab. Er lag bis km 50 genau auf Kurs mit einem KM-Schnitt von 4:30 Minuten, musste aber wie viele andere Läufer wegen der hohen Luftfeuchte (bis zu 90%)Tempo herausnehmen, um nicht Gefahr zu laufen, aufgeben zu müssen. Er meisterte seine Tiefen, blieb mit reduziertem Tempo auf der Strecke und arbeitete sich so Platz um Platz vor. Der Lohn war der 4.Gesamtplatz bei den Männern mit 8:04:52h und der klare AK40 Sieg. Mit einer erneuten Weltklasse-Leistung siegte die beste deutsche Dame, Nele Alder-Baerens mit 30 Min. Vorsprung in 7:35 Std.

 

 

 

 

Tapfer schlugen sich auch Stephen mit 10:59 Std. und Günther mit 11:10:02h, die sich jeweils mit einigen Gehpausen und Stops am Verpflegungsposten der Mannschaft zuliebe durchkämpften und in ihren AKs immerhin jeweils 6.ter wurden. Spannend blieb es auch nach ihrem Finish, zu welchem Platz ihre Leistungen bei den Herren Teams reichen würden. Dann war klar: Platz 4 war kein undankbarer, sondern der bestmögliche Rang an diesem Tag. Wenn Rainer hätte laufen und ordentlich finishen können, wäre auch nicht mehr drin gewesen, aber hätten wir ein Seniorenteam stellen können und dort wohl Rang 1 erreicht. Aber auch andere Teams mussten Federn lassen und brachten keine 3 Aktiven ins Ziel oder schwächelten einige die letzten 20 km sehr stark und verloren einige Plätze.

 

 

 

 

Bei den Herren konnte sich schon nach 2 Runden Benedikt Hoffmann als 100 km Neuling vom Vorjahressieger André Collet leicht absetzen und bis zum Schluss seinen Vorsprung auf 14 Min. ausbauen. Benedikt siegte in einer Spitzenzeit von 6:48 Std. vor André mit 7:03h   und Benjamin Brade, der mit 7:31h ins Ziel kam. Bei den Damen kam als Zweite hinter Nele erst 71 Min. später Rebecca Walter ins Ziel, gefolgt von den beiden100 km Neulingen Sandra Fätsch mit 9:11h und Annette Müller mit 9:33 Std.

Wie die 5 km Rundenzeiten jedes Läufers variieren können und meist im Laufe des Rennens abnehmen, zeigt diese kleine Statistik unserer erfolgreichen Athleten:

SVS Starter   schnellste Rd.       Durchschnitt      langsamte Rd.

Christian         22:10 Min.              24:15 Min.             27:52 Min.

Stephen          26:33                       32:58                     42:28

Günther          28:48                       33:31                      50:35

 

 

 

 

Neben den 100 km als Deutsche Meisterschaft und offenem Lauf war mit Start um 9 Uhr auch ein 50 km Lauf im Angebot, aber nur mit nur 18 Finishern. Hier siegte Michael Sommer mit 3:26 Std. und Helga Brokert mit 4:47 Std. Nur 4 Staffeln gingen um 7 Uhr an den Start mit 4 Aktiven à 25 km.

Rainer Leyendecker

 

 

 

87 Kilometer durch die Hitze Südafrikas – Günther meistert den Comrades

Zugegebenermaßen stieg ich schon mit einem etwas flauen Bauchgefühl, aber in großer Vorfreude, zusammen mit Barbara, Markus, Mario und Angela in das Flugzeug nach Johannesburg um mir einen meiner großen Laufträume zu erfüllen. Nicht umsonst trägt der Comrades, der weltweit größte Ultralauf mit ca. 20.000 Teilnehmern, den Titel „The ultimative human race“. Er wird seit 1921 mit nur wenigen Jahren Unterbrechung jährlich ausgerichtet und feierte heuer seine 92. Auflage.

Dabei wechselt jedes Jahr die Richtung zwischen Durban und Pietmaritzburg – heuer stand die „Uphill-Variante“ auf dem Programm, bei der ca. 1800 Höhenmeter im Anstieg und 1100 Meter im Abstieg zu bewältigen sind. Auch wenn es in Afrika zur Zeit Winter ist, lagen die Temperaturen bei über 25 Grad. Die größte Hürde ist für viele Teilnehmer jedoch das mit 12 Stunden recht eng bemessene Zeiltlimit. Dabei wird das Ziel sekundengenau geschlossen und es spielen sich dramatische Szenen auf den letzten Metern ab.

 

 

 

 

Absolutes Gänsehautfeeling herrscht schon beim Start, der um 5 Uhr 30 nach dem Abspielen der Nationalhymne Südafrikas und einem Hahnenschrei pünktlich erfolgte. Auf der Strecke herrschte grenzenlose Begeisterung bei hunderttausenden von Zuschauern, wobei die

deutschen Teilnehmer ganz besonders angefeuert wurden. Mit dazu beigetragen hat sicher auch das auffällige T-Shirt, das Klaus Neumann (der heuer schon zum 24.Mal dabei war!) organisiert hatte. Bewegende Momente insbesondere auch an der Ethembi-Schule, wo behinderte Kinder die Läufer begeistert anfeuern.

Nach 10 Stunden und 41 Minuten erreichte ich schließlich überglücklich das Ziel auf der Pferderennbahn in Durban um meine hart erkämpfte Bronzemedaille in Empfang zu nehmen. Dort warteten schon Barbara (7:53!) und Markus (8:45) sowie ein paar andere Läufer aus unserer Reisegruppe, Angela (mit der ich gemeinsam den letzten schweren Anstieg erklommen hatte) kam dann kurz nach mir ins Ziel. Die gesamte Laufreise war von Werner Otto Laufreisen perfekt organisiert.

 

 

 

 

Während die meisten am Dienstag ihren Anschlussurlaub (St- Lucia, Krüger Nationalpark, Kapstadt) ging es für mich und ein ein Handvoll anderer Läufer aus unserer Gruppe wieder zurück in die Heimat. „Germany, Günther – well done“ -dieser anerkennende Ausspruch der Zuschauer, wird mir noch lange gut in Erinnerung bleiben!

Das war sicher der emotionalste Lauf, den ich bisher gemacht habe und vielleicht stehe ich auch nächstes Jahr wieder an der Startlinie um die begehrte ‚Back to back‘ Medaille zu erringen.

Günther

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