Rainers Langläufe an Heiligabend und Silvester 2017
Der von der Familie Feller seit 16 Jahren organisierte Bärenfelslauf ist schon lange Kult – mit internationaler Besetzung und erneut über 100 Finishern – und vielen Wiederholungstätern. Los geht es am Heiligen Morgen um 08:15 Uhr im ersten Morgenlicht im Grenzgebiet Saarland / Pfälzer Wald. Auf einem 8,5 km Rundkurs mit 4 km gegenläufiger Strecke gilt es, den sog. Bärenfels auf Forstwegen 5 Mal zu überwinden, so dass im Wald über 1.000 Höhenmetern zusammen kommen. Bei ein paar grad Plus und rechtzeitigem Stop des Regens herrschen wieder gute Winterbedingungen (wenn auch erneut ohne Schnee), auch die Passagen auf matschigem Untergrund halten sich in Grenzen. Nur in 2010 herrschte tiefster Winter mit gut 30 cm Neuschnee auf der Strecke mit nur 2 Laufspuren.
Während die ersten Runden der lange und zunehmend steile Anstieg aufs Plateau von vielen noch gelaufen wird, geht es später in Traben und Wandern über. Mir gelingt es nach diesmal verhaltenem Anlaufen wieder, sogar die letzte Runde noch bergan zu tragen und im Flachen und Gefälle zügig zu laufen. So kann ich mir mit 3:37 Std. den 13. Gesamtplatz und den AK Sieg sichern. Die beiden besten Herren bleiben knapp unter 3 Std. und die Siegerin mit neuem Streckenrekord braucht nur 3:21 Std. Die beiden letzten Jahre hatte ich am Bärenfels stärker zu kämpfen und sprangen mit knappen Rückstand nur 2. AK Plätze heraus.
Heiligabendmarathon-2017-Urkunde-Rainer.pdf
Aber die Platzierungen sind bei diesem Lauf nicht das Beherrschende, sondern die familiäre Atmosphäre und der Austausch mit vielen Lauffreunden, die sich auch sonst im Jahr ab und zu über den Weg laufen. Noch ein Unikum: Die Langsamen dürfen schon um 7 Uhr mit Stirnlampe starten, um rechtzeitig zu finishen. Die Siegerehrung findet um 14 Uhr im nahe gelegenen Kino statt mit Ehrungen aller Läufer/innen und kleinen Weihnachtspräsenten, bevor sich alle auf den Weg nach Hauser oder zu Freunden machen, um ihre Energiespeicher beim Heiligabend-Dinner aufzufüllen. Jedes Jahr gibt es neu gestaltete handgemalte originelle Urkunden im Web.
Der von Nadine Wolff ausgeschriebene Wolff Sports Silvester Ultra in ihrer Heimat bei Neumarkt geht in seine 5. Runde und ist auf 50 Aktive beschränkt. Start und Ziel ist am Sportplatz im Dorf Höhenberg. Diesmal laufen wir im Uhrzeigersinn auf dem gut 49 km langen Premium-Wanderweg der Zeugenbergrunde. Dieser ist durchgängig gut ausgeschildert an Bäumen, Mauern und Pfosten, so dass es keiner zusätzlichen Markierung für den Lauf bedarf. Mit den 6 Anstiegen von bis zu 150 m Höhe am Stück (höchster Punkt mit 591 m ist der Buchberg) kommen rund 900 Höhenmeter zustande. Vor 2 Jahren war ich erstmals dabei und liefen wir gegen den Uhrzeigersinn bei echtem Frost und sonnigem Wetter und genossen die schönen Ausblicke und meist festen Untergrund. Diesmal liegt in den Wäldern und auf den Wiesen viel Schnee – bis zum 30. Dezember, als mit viel Regen der Wärmeeinbruch und damit die Schneeschmelze einsetzt. Am Vorabend erkunde ich noch die Route am Buchberg im 10-15 cm tiefen Nassschnee.
Zum Glück hört an Silvestermorgen der Dauerregen auf, aber der meiste Schnee ist schon weggetaut. Trocken bleibt es von oben auch den ganzen Tag. Aber ein Teil der Waldwege und Trails sind recht morastig und es spritzt bei jedem Auftreten; ab und zu können wir die Wasserrinnen auf den Wegen umlaufen. Nach 18 km am 1. Versorgungspunkt habe ich mit dem Buchberg den anstrengendsten Berg geschafft. Doch nun folgen zwischen den nächsten An- und Abstiegen auch längere Passagen auf Wiesen mit „Weg“-Markierungen an Pfosten. Vor 2 Jahren war hier der Boden oft gefroren und gut und flott zu passieren. Heuer gibt es Bedingungen, die es hier noch nie gab: Das Schmelzwasser kann auf dem gefrorenen Untergrund nicht abfließen und sammelt sich im Flachen. Egal, wohin wir ausweichen, wir tappen durchs eiskalte Wasser und spritzen uns dazu noch nass bis zum Po, so dass keine Füße trocken bleiben. Ein paar Wiesen werden zu Seen mit bis zu 15 cm Tiefe, durch die wir durch müssen, ohne große und auch nasse Umwege suchen zu müssen. Meine Füße und Zehen sind dadurch nicht nur saukalt, sondern mit den durchtränkten Schuhen und dicken Merinosocken auch noch sauschwer.
Nach knapp 2,5 Std. passiere ich das 25 km Schild und sinniere noch über eine Zielzeit knapp unter 5 Std. (In 2015 waren es 5:02 Std., weil ich am letzten Anstieg zu wenig Reserven hatte). Nach weiteren 12 km erreiche ich den 2. Verpflegungspunkt und erfahre, dass ich nach DNFs sogar an 7. Stelle liege. Nun warten nur noch gut 12 km mit einigen überfluteten Wiesen und mit dem Anstieg zur Burgruine Wolfstein. Aber im schweren Geläuf werden meine Schritte in den schweren Schuhen kürzer und langsamer. Da ich vor und hinter mir ab der Halbzeitmarke keine Läufer mehr sehe, gönne ich mir längere Gehpausen an den Anstiegen und verfliegt der Gedanke an Wettkampf. So trudele ich nach 5:32 Std. als einer von nur 26 Finishern im Ziel ein – 81 Minuten nach dem wieder siegenden Lokalmatador. Es bleibt Zeit zum Duschen im Sportheim und geselligen Ausklang bei einem Nudelgericht und alkoholfreiem Bier, bevor wir aufbrechen und uns einen guten Rutsch und Start ins Neue Jahr wünschen.
Beste Stimmung und super Beteiligung bei der Weihnachtsfeier der Läufer
Bereits zur Teamstaffel konnte Abteilungsleiter Günther Weitzer 24 Teilnehmer begrüßen – die 8 bunt zusammengemischten Teams lieferten sich wieder packende Duelle auf der berühmten „Schwindach-Runde“. Am Ende hatte das Team mit Gina Schmid-Dressel, Georg Stadler und Andreas Wagner die Nase knapp vorn und konnte dafür dann bei der Weihnachtsfeier im Sportheim eine Goldmedaille und einen kleinen Preis von Organisatorin Heike in Empfang nehmen.
Zur Weihnachtsfeier war das Sportheim dann mit 35 Leuten bis auf den letzten Platz gefüllt, mit dabei auch der neue Vereinsvorstand Roland Kamhuber und Robert Bauer von der VR-Bank.
In seinem kurzen Rückblick konnte Günther wieder auf ein rundum erfolgreiches Laufjahr verweisen, bei dem vor allem – aber nicht nur – die Ultraläufer wieder viel von sich reden machten. So wurden Gina Schmid-Dressel, Christian Jakob, Rainer Leyendecker, Reiner Hillebrand, Hans Sextl, Stephen Schöndorf, Andreas Seider und Günther Weitzer bereits im Rahmen der Bürgerversammlung von der Gemeinde für ihren besonderen Erfolge ausgezeichnet. Roland Kamhuber führte aus, dass diese acht Läufer auch seitens des Sportvereins im Rahmen der Mitgliederversammlung am 20. April nächsten Jahres entsprechend geehrt werden sollen.
Großen Applaus gab es aber auch für alle anderen, die Preise für ihre ausgezeichneten Leistungen und ihr besonderes Engagement in Empfang nehmen konnten: das Jugendteam, Jonas Kuhn, Georg Stadler, Heike Würfl, Britta Knopp und die zweite Abteilungsleiterin Eva Reiter. Ein besonderer Dank ging auch an alle Helfer, die dafür sorgten, dass der Schlosslauf und der zum ersten Mal ausgerichtete 6 Stundenlauf zu einem vollen Erfolg wurden. Und am Ende wurde auch der Chef noch mit einem Geschenk von allen bedacht, was ihn sichtlich rührte. Bei der abschließenden Tombola gab es noch ein paar gesponserte Preise zu gewinnen, bevor es dann noch bei leichtem Schneefall zum Weihnachtsmarkt ging. Der krönende Abschluss eines wundervollen Tages.
Winterlaufserie München – Nikolauslauf – 10 km am Samstag, 02.12.2017
Bereits zum 12. Mal findet heuer die Winterlaufserie in München im Olympiapark statt. Die Serie besteht wie immer aus drei Läufen und startet traditionell mit dem sogenannten Nikolauslauf über 10 km, der am vergangenen Samstag stattgefunden hat. Bei trockenem Wetter und Temperaturen um den Gefrierpunkt gingen insgesamt mehr als 1100 Läufer an den Start, davon knapp 400 Frauen. Bei der Strecke handelt es sich um einen 5 km Rundkurs, der zweimal durchlaufen werden musste und direkt am Olympiastadion startete.
Auch dieses Mal waren wieder Läufer des SV Schwindegg am Start und erzielten beachtliche Ergebnisse. Allen voran ist hier Rainer Leyendecker zu nennen, der in einer Zeit von 42:44 min zweiter in der Altersklasse M60 wurde und sich nur knapp geschlagen geben musste. Bei den Damen schaffte Andrea Lenz in der W40 einen beachtlichen 13. Rang mit einer Zielzeit von 50:06 min. Ferner belegten in der M45 Andreas Ober mit 51:55 min den 66. Platz und Johannes Onnich mit 47:49 min den 52. Platz.
Dass das Rennen hochkarätig besetzt ist zeigen die Siegerzeiten. Gerade einmal 30 min benötigte der Schnellste und wer im Gesamtklassement unter die besten 50 kommen wollte musste unter 38 min laufen.
Nach dem Lauf gab es Lebkuchen und Stollen in den Katakomben des Olympiastadions. Weiter geht es am 7. Januar 2018 mit dem 15 km-Lauf und am 11. Februar mit dem 20 km-Lauf. Die Strecke bleibt immer gleich, nur die Anzahl der Runden steigt mit jedem Lauf.