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September 2016

Sportverein Schwindegg e.V. - von Fitness bis Leistungssport, von Kleinkinderturnen bis Ski und Snowboard, von Tischtennis bis Fußball und Ultralauf

Unser Topläufer unterwegs in Berlin  – ein (fast) perfekter Lauf zum 50. Jubiläum beim Berlin Marathon 

Nachdem ich in der Juniverlosung des HTC diesen Mega-Hammer Preis gewonnen hatte, stand endlich der große Tag an. Oder besser gesagt die Tage, denn der Gewinn beinhaltete ja das ganze Wochenende mit Start, Unterkunft Athletenhotel und einem meet&greet mit den HahnerTwins. Also ging es am letzten Septemberwochenende auf in Richtung Berlin.

Die Vorfreude darauf war natürlich immens groß. Immerhin würde ich meinen fünfzigsten Marathon laufen und das in Berlin. Die weltweit schnellste Strecke mit der besten Stimmung. Ich freute mich wahnsinnig auf alles, auch weil ich vollkommen entspannt war. Da ich in diesem Jahr schon alles erreicht was ich mir persönlich vorgenommen hatte, verspürte ich keinerlei Druck und wollte den Lauf einfach nur genießen.

Nachdem ich am Freitag meine Startunterlagen abgeholt hatte, ließ ich den Tag in Ruhe ausklingen. Am Samstagvormittag noch kurz einlaufen, bevor das Treffen mit Anna und Lisa Hahner stattfand. Bevor es losging, hatte ich in der Lobby noch Gelegenheit mit einem weiteren Olympiateilnehmer, Philipp Pflieger, zu sprechen. Und überhaupt so viele Laufstars , wie Anja Scherl oder Katharina Heinig (Tochter von Katrin Dörre-Heinig) persönlich kennenzulernen war einfach grandios. Aber dann ging’s los….Fotos, Fragen und ein sehr kurzweiliges Gespräch ließen das meet&greet zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Und es sollte nicht das letzte Mal an diesem Tag/Wochenende gewesen sein, dass ich die beiden Mädels und Thomas Dold traf. Schon am Abend beim organisierten Pizzaessen von Mitgliedern des Hahner Twins Club kamen Anna und Thomas nochmals kurz hinzu. Der perfekte Abschluss eines schönen Tages.

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Am Sonntag früh war es dann endlich soweit. Bei herrlichen Spätsommerwetter mit Temperaturen um  die 20°C stand ich zusammen mit 40000 anderen Läufern im Startblock. Dort traf ich noch Carlos, einen Postler Kollegen, der gerne unter 3h Stunden laufen wollte. Ich war voller Adrenalin und Glückshormone, dass ich es kaum erwarten konnte das es losging. Mit einem Lächeln im Gesicht (das auch blieb) ging es über die Startlinie und auf die ersten Kilometer. Schnell fand ich meinen Rhythmus und das richtige Tempo. Obwohl ich mir kein konkretes Zeitziel vorgenommen hatte, wollte ich doch von Anfang an Druck machen. Vielleicht ging ja trotz der kurzen Regenerationsphase nach dem 100er etwas.

Alles lief echt super und die Atmosphäre an der Strecke verschaffte mir ein ums andere Mal eine Gänsehaut. Meinen 50. Marathon erlebte ich fast wie im Rausch und ich genoss jeden einzelnen Meter. Es war einfach klasse. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich irgendwie schlecht oder hatte Probleme. Selbst als ich schon jenseits der 30km Marke war konnte ich mein Tempo halten. Sollten meine Bedenken also umsonst gewesen sein?!

Die letzten 7km brachen an und ich überlegte eventuell nochmal etwas zu riskieren, und das Tempo zu erhöhen. Mittenrein ging aber plötzlich fast nix mehr. Ich hatte auf einmal einen totalen Hänger und ich sah die letzten sechs Kilometer mich nur so dahinschleichen. Es waren doch nur noch ein paar Meter. Also blieb ich an der letzten Getränkestation stehen und trank so ungefähr 5/6 Becher. Man hatte ich auf einmal Durst. Dann wieder langsam in Bewegung gesetzt und auf einmal lief es wieder besser.

Ich kam nochmal in meinem Rhythmus und erhöhte das Tempo leicht. Ganz schnell wurde ich zwar nicht mehr, aber zumindest konnte ich einige Läufer wieder überholen, die vorher an mir vorbei sind. Da bog ich auch schon auf die laaaange Zielgerade ein. Die Zuschauerreihen wurden dichter und das Brandenburger Tor immer größer. Jetzt einfach durchlaufen und die letzten Meter genießen und die Stimmung aufsaugen. Nach 2:48:40 hatte ich meinen Jubiläums Marathon gefinisht und war überglücklich. Unter 2:50h war ich diesem Jahr noch nicht gelaufen. Ein (fast) perfekter Lauf also, denn insgeheim hatte ich gehofft eine 2:45 zu laufen. Aber da hätte wohl wirklich alles passen müssen.

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Ein kurzes offizielles Video zum Wochenende gibt es  hier

In der VIP-Lounge, wo ich ebenfalls Zugang hatte, traf ich dann nochmal Anna, Lisa und auch Thomas, die mir alle zu dieser super Zeit gratulierten. Danke an Euch kann ich da nur sagen. Besser hätte man meinem 50. Marathon wohl nicht planen können.

Christian

 

 

Unser Rainer Leyendecker führt die Jahresweltbestenliste im 6 Stundenlauf an

Na ja, nur bei den Männern 60-64 Jahren, aber immerhin ! Am 10. September stieg mit dem 5. Lauf das Finale des diesjährigen Cups. Zum 2. Mal ging in es Steyr südlich von Linz darum, 6 Stunden seine Runden auf dem 1.369 m langen Kurs mit der Wendepunktstrecke zu drehen. 53 Athleten hatten noch die Chance, sich in der Cup-Wertung zu verbessern oder zu platzieren mit mindestens 3 von 5 Läufen, wobei jeweils Mindestleistungen nötig sind. Für die Cup-Wertung gelten die 3 Altersklassen bis 49 Jahren, 50-59 und ab 60 Jahre aufwärts. Ab 10 Uhr bei zunehmender Hitze waren 78 Läufer auf der schattenlosen flachen Strecke im Stadtgut Steyr unterwegs und kamen 65 in die Tageswertung.

Es war super spannend wie selten bei Ultras. Bei den Damen überholte Karin Augustin gegen Ende noch die bis dahin führende Angelika Huemer-Toff und siegte mit 68,97 km und gut 500 m Vorsprung. Bei den Herren konnte in der letzten Stunde Klemens Huemer mit 76,04 km den führenden Emil Jaidhauser noch abfangen und mit seinen 55 Runden um fast 400 m hinter sich lassen. Und beim Kampf um Platz 3 gelang es Rainer Leyendecker nach fast 5 Std., den Führenden der Cup-Wertung Andreas Michalitz zu überholen und bis zum Ende bei flottem Tempo etwa 300 m Vorsprung zu halten.

So erlief sich Rainer mit grandiosen 73,24 km Platz 3 sowohl in Steyr als auch in der Gesamtwertung des Cups und zu guter Letzt mit 3,8 km Vorsprung aktuell Platz 1 der Weltjahresbestenliste M60 . Klar vor ihm siegte im Cup Emil ganz knapp vor Andreas, während bei den Damen Karin Augustin dominierte. Bei Rainer bewährte sich mal wieder seine eher untypische und ungewöhnliche Strategie und Taktik im Rennen, die viele für falsch halten.

Die ersten paar Runden vor den Favoriten führend, schaute er mal, was die so machen. Dann ließ Rainer sie ziehen und war lange auf dem 4. bis 5. Platz und ließ keinen Verfolger vor (nur einer kam durch !). In den ersten 3 Std. lief er 38,4 km, also im Schnitt 4:41 min/km. In der 2. Hälfte lief es natürlich bei ihm und allen anderen etwas langsamer bei der brutalen Hitze, bei Rainer auch wegen etwas Kreislauf- und Isodrink-Probleme, dennoch stark mit 34,9 km mit 5:09 min/km im Schnitt – und dank seines sehr starken Schlusspurts die letzten 4 Runden.

Mentale und physische Stärke gepaart mit Biss über Tiefpunkte hinaus bis zum Schluss waren mal wieder gefordert. Sehr vorteilhaft war dabei auch das Coaching seiner Frau Marlyn, die ihm jede Stunde die Platzierungen und Abstände mitteilte und fast jede Runde Drinks reichte und reichlich Wasser zum Schütten über Kopf und Trikot, so dass Rainer immer nass war und die Verdunstungskühle genießen konnte. Beides wohl der Schlüssel zu dieser erneuten Weltklasseleistung. Gratulation! 

Rainer

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